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Unsere pädagogische und methodische Arbeit

Bedürfnisorientiert am Kind mit einem interdisziplinären methodischen Ansatz

Wir glauben daran, dass ein ausgewogener interdisziplinärer Ansatz sowie die Ausrichtung an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden aus den nachfolgend aufgeführten Bereichen die Potentialentfaltung der Kinder unterstützt.

  1. Entwicklungspsychologie: Was sind die Voraussetzungen für die Entwicklung eines gesunden Körpers und Geistes?

  2. Neurowissenschaft: Was zeichnet unser Hirn in den ersten 6 Jahren des Lebens aus und wie kann Potentialentfaltung gelingen?

  3. Evolution: Welchen biologischen und evolutionären Einflüssen sind unsere Kinder ausgesetzt?

  4. Lernwissenschaft: Wie lernen wir als Menschen? Und wie lernen Kinder? Wie gelingt Lernen?

  5. Pädagogik: Welche pädagogischen und didaktischen Mittel tragen zur Potentialentfaltung bei und sind nutzbar? Und welche nicht?

Die bedürfnisorientierten Grundsätze
unserer Arbeit mit Kindern

Unser pädagogisches Handeln orientiert sich am Situationsansatz. Der Situationsansatz ist keine pädagogische Technik oder didaktische Methode. Er gleicht einer Haltung, einer die jeweilige Persönlichkeit berücksichtigenden Sichtweise ganzheitlicher Pädagogik bei grundlegender Wertschätzung der Kinder, Aufmerksamkeit für die aktuelle Situation und die Bedeutung jedes neuen Tages.

Ziele dieses Ansatzes sind es, die Lebensereignisse und erlebten Situationen, die die Kinder beschäftigen, nachzuerleben (auf emotionaler Ebene), diese zu verstehen (auf kognitiver Ebene) und sie aufzuarbeiten (auf Handlungsebene). Die Kinder machen die Erfahrung, ihr gegenwärtiges Leben verstehen und praktische Situationen bewältigen zu können.

Durch kontinuierliches gezieltes Beobachten und Befragung der Kinder im Alltag können die pädagogischen Mitarbeiterinnen, die aktuellen Lebenssituationen, Bedürfnisse und Fragen der Kinder herausfinden und darauf eingehen. Daraus ergeben sich Inhalte und Methoden, die bei den Kindern in Klein- und Großgruppenangeboten eingesetzt werden, um sie situationsgemäß und alle Sinne ansprechend zu fördern. Neugierde und Motivation der Kinder werden geweckt und das Kind hat Freude am konkreten Lernprozess.

Wir organisieren unsere methodischen Arbeit in 2 Altersgruppen

Durch diese Aufteilung können wir dezidiert die altersspezifischen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen, sowie ein besser überschaubares Umfeld für Kinder bieten, bei Erhalt des Mehrwertes der offenen Arbeit.

 

1 - 2,5 jährige Kinder "kommen an" in unserer Krippe mit 48 Kindern im EG

Besonders  in dieser Altersgruppe und nach dem Übergang in den KinderGarten ist "räumliche Überschaubarkeit" für Kinder von großer Bedeutung, da dieses dem Grundbedürfnis nach enger Bindung und Sicherheit nachkommt. Daher bieten wir eine Gruppenstruktur in dieser Alterskategorie an. Darüber hinaus gibt es erste frei Erkundungsbereiche zur Einführung in die offene Arbeit.

 

Die Gruppe bietet bei unserer Arbeit den “sicheren Hafen“ zur Erfüllung des Bindungsbedürfnisses bei Kindern unter 3 Jahren zur umfassenden Entwicklung ihrer Selbstwirksamkeit, sowie den Erhalt der intrinsischen Motivation die Welt zu „entdecken und erforschen“. 

 

4 Gruppen mit jeweils 12 Kindern und 3 Pädagogen in Gruppenräumen 

 

Erste Einführung in die offene Arbeit im Atelier-, Bewegungs-, und Außenbereich bieten eine erste Annäherung an die offene Arbeit 

 

Ab 2,5 Jahren in der offenen Arbeit. 56 Kinder je Etage (1. und 2. OG) 

2,5 - 4,5 jährige Kinder "erweitern" ihren selbstbestimmten Erkundungsradius

Stärkung der Selbstbestimmung, die Entwicklung der Handlungs- und Sozialkompetenzen, d.h. eigene Interessen wahrzunehmen, zu verfolgen und zu erforschen in der Gemeinschaft.  

Blütebegleiter als Bezugspersonen, wie auch BlütePaten (ältere Kinder), sowie der Tageablauf bieten Sicherheit und Orientierung. 

Besondere Aufmerksamkeit schenken wir dem Vorschulalter als Vorbereitung auf den Übergang in die Schule.

Mit zunehmendem Alter und Bindung zu unserem Bezugspädagogen entsteht Sicherheit den Radius des kindlichen Erforschen zu erweitern. Wir beginnen mit Kindern in dieser Altersgruppe die offenen Werkstatt-Arbeit (inspiriert vom Reggio Ansatz) in den unterschiedlichen Werkstattbereiche, wie z.B. Atelier, Bauwerkstatt, Töpfern, Musik, der Projektarbeit basierend auf kindlichen Interessensfeldern. In Ergänzung bedienen wir uns tägliche Elementen der Wald- und Naturpädagogik insbesondere in unserem große Garten und unserem "Wald". 

 

Räumlich können sich Kinder frei auf der Etage bewegen und finden dort alle relevanten Werkstatt-Angebote. Unsere Räumlichkeiten unterstützen das selbstbestimmtes Erleben durch vielfältige Angebote in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Zugleich schaffen wir Sicherheit durch eine  altersspezifische Orientierung und Struktur entlang des Tagesablaufs.  Z.B. können Kinder sich zu jeder Zeit anhand der Pinnwände mit dem Standort der päd. Fachkräfte orientieren und sind sicher ihren Bezugspädagogen immer finden zu können.

4,5 - 6,5 Jahre jährige Kinder stärken in "ihrem Selbst" und Vorbereitung auf die Schule

 

In Ergänzung zu den Angeboten in den vorherigen Altersgruppen erweitern wir mit Kindern in dieser Altersgruppe zunehmend ihren Radius und eröffnen somit mehr Erforschungs- und Erprobungsmöglichkeiten im selbstbestimmten Handeln, z.B. Kinder kochen in der Küche mit und verstehen sich als kulinarische Gestalter für sich und ihre Freunde und Familien, sie erforschen die Vielfalt der demokratischen Teilhabe, sowie die digitalen Werkzeuge mit ihrem Mehrwert aber auch mit ihren Herausforderungen. 

Unsere Räumlichkeiten fungieren neben den Kindern und Pädagogen als 3. Gestalter der Potentialentfaltung

 

Die Räumlichkeiten unseres KinderGartens richten sich massgeblich nach den kindlichen Grundbedürfnissen aus ... 

Wir bieten Bindungs- und Beziehungsorte:

z.B. stellt unser zentraler „Marktplatz“ auf jeder Etage einen gemeinschaftlichen Mittelpunkt der Raumstruktur dar. An diesem Ort trifft man sich morgens, Frühstückt und isst Mittag zusammen. Hier kann zusammen gespielt werden, an einem Projekt gearbeitet werden, musiziert werden. An einem Theaterstück gearbeitet werden, und diese auch aufgeführt werden, z.B. auf der Bühne der 2. Etage, welche an den Marktplatz grenzt. Hier können Ausstellungen gemacht werden, zu den Familien der Kinder ihren Kulturen und Traditionen.  Dieser Ort stellt als gemeinschaftlichen Beziehungsort das Herz der jeweiligen Etage dar.

 

Im Gegensatz dazu stehen die individuellen Beziehungsorte, wie z.B. die Ruhe- und Leseräume auf der jeweiligen Etage, in der jeweiligen altersgerechten Abwandlung. Insbesondere für die jüngeren Kinder können einzelne Ecken, Nischen, Podeste etc. in den Gruppenräumen oder Werkstatträumen dafür genutzt werden. In diesen Räumen können Kinder alleine, mit ihren Bezugspädagogen oder auch mit Freunden einen individuellen Austausch und Rückzug finden.

 

Wir bieten Räume für autonomes und selbstbestimmtes Handeln, im Rahmen der altersgerechten Fertigkeiten:

Dieses sind insbesondere unsere Werkstatträume, welche wir als Erfahrungsräume zu den unterschiedlichen Bildungsbereichen verstehen. Wie z.B. die Bewegungsräume, die Ateliers, die Bau-, die Forscher-, die Musik-, die Zahlen/ABC /Digital Werkstätten und natürlich der Außenbereich. Diese Erfahrungen richten sich nach den altersgerechten Fertigkeiten. Am Beispiel des Ateliers unterscheiden wir z.B. nach Malen, Zeichnen, Kollagen, Tonarbeiten, Stoffe + Filz, Licht + Schatten, Video + Fotografie, etc. Innerhalb dieser Felder wiederum in unterschiedliche Fertigkeits- oder Schwierigkeitsgrade.

In der 1. Altersgruppe verarbeiten die Kinder z.B. Stoffen und Filz zu Kollagen. Dabei geht es in erster Linie darum Material zu erkunden und persönlichen Fertigkeiten zu fördern, wie z.B. das Schneiden mit der Schere, den Umgang mit verschiedenen Klebern etc.

In der 2. Altersgruppe können Kinder die Stoffarbeit differenzierter erforschen, z.B. verschiedene Qualitäten und ihre Eigenschaftenkennenlernen, sowie ihre individuelle Einflussnahme auf das Material durch ihr eigenes zu tun, wie z.B. beim Filzen.

Die älteren Kinder erforschen die Erstellung von Stoff - vom Schaf zum Stoff. Dabei erleben sie die einzelnen Schritte selber und leisten einen Beitrag den Entwicklungsprozess selber zu gestalten. Am Ende fertigen die Kinder ein individuelles Atelierstück aus dem selbst erstellten Stoff.

 

Wir bieten Raum, um Anerkennung und Selbstwert zu erfahren zur Gestaltung der eigenen Identität:

Kinder in unserer Einrichtung werden unterstützt bei der Stärkung ihres Selbstwertes durch die Haltung unserer päd. Fachkräfte ihnen gegenüber, sowie die begleitende Rolle dieser (Details im Pädagogischen Konzept S. 8), die vom Selbstbestimmungsprozess des Kindes ausgeht.  Dieses gepaart mit einer sicheren Bindung zu Bezugspädagogen und anderen Kindern stellt für uns die beste Voraussetzung zum Gelingen dar.

In unserer Einrichtung werden Kinder in ihrem Tun unterstützt und dazu von den päd. Fachkräften sowie vom Raumkonzept angeregt ihre Grenzen zu erweitern. Durch das Angebot unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade in allen Bereichen, ermöglichen wir es Erlerntes zu festigen sowie die nächste Stufe zu erklimmen. Den Bereich und die Zeit wählen dabei jedes Kind für sich individuell.

Anerkennung verstehen wir nicht als einfaches Lob, sondern viel mehr als empathische Wahrnehmung der bewältigten Herausforderungen. Die päd. Fachkräfte stehen begleitend und sichernd zur Seite, selbstständig getätigte Schritte von Kindern werden dabei bewusst und anerkennend wahrgenommen. Sie verbalisieren ihre Beobachtungen und ihre Anerkennung. Sie sprechen bei Bedarf mit den Kindern darüber, wie es sich angefühlt hat, Herausforderungen zu meistern, was dabei gut geklappt hat, was nicht und was bei einem neuen Versuch eine Alternative sein kann.

 

Uns ist es wichtig, Kinder mit ihren Bedürfnissen auf Augenhöhe zu begegnen und ihnen damit auch ihre Erfahrungen zuzumuten in liebevoller Begleitung. Dabei berücksichtigen wir insbesondere Momente, in denen Kinder auch an ihre emotionalen Grenzen kommen. Momente, in den es zu Wut, Traurigkeit und auch Zweifeln kommen kann. Momente, in denen Kinder von Ihren Gefühlen überwältigt sind, weil sie noch kein Handwerkzeug für den Umgang mit diesen Gefühlen haben. Wir unterstützen sie dabei Gefühle zu erleben, anzuerkennen, sie im Nachgang zu reflektieren und vor allem mit der Zeit für sich zu lernen, selbstregulativ damit umzugehen. Damit können Kinder selbstbestimmt ein emotionales Fundament für ihre persönliche Identität legen. Für diese Form der individuellen Auseinandersetzung haben wir Bereiche der räumlichen Ruhe und Distanzierung trotz Erhalt des gesamten Überblicks.   

 

Wir schaffen eine Umgebung, die körperliches Wohlbehagen ermöglicht durch ein ausgewogenes Angebot für Bewegung und Ruhe, sowie zeitliche Freiräume für individuelle Bedürfnisse.

Unserer Räumlichkeiten regen an und inspirieren in den unterschiedlichen Bedürfnis-Dimensionen und verbinden diese mit spielerischen Elementen. Z.B. haben wir einen frei zugänglichen Wasserhahn bzw. Trinkbrunnen auf jeder Etage im Essensbereich, an dem Kinder sich frei und jederzeit bedienen können, um ihren Durst zu stillen, sowie spielerisch angeregt werden zu trinken.

 

Wir bieten Anregungen für Sinn und Spiritualität in unserer Haltung dem "Schönen" und dem„Wundern“ gegenüber und den daraus resultierenden Mechanismus.

Unterschiedlichste Erlebnis- und Erkundungswerkstätten lassen Euer Kind entdecken und lernen
Startseite - Du willst Blütezeit Kind w

In unseren Werkstätten verfolgen wir das Prinzip der offenenen Arbeit unserer Einrichtung. Wir bieten verschiedene offene Angebote ausgerichtet an den kindlichen Interessen und Bedürfnissen. Hiermit stärken wir die Selbstbestimmung Ihrer Kinder.

Folgende Inhalte können Ihre Kinder entdecken & erleben:

  • Wir bewegen uns jeden Tag (Sport - Psychomotorik - Tanz)

  • Wir gestalten (Kunst)

  • Wir erforschen (Natur - Umwelt - Technik)

  • Musik als täglicher Begleiter im Alltag

  • Freude am Vorlesen

  • Kuscheln & Ruhen

  • Frühkindliche Medienbildung

Was ist uns wichtig im Alltag Eurer Kinder in unserer Kindertagesstätte "Blütezeit"?
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1. Unsere Grundprinzipien der offenen Werkstattarbeit entlang der Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms  

Die Grundlage der pädagogische Arbeit in den Werkstätten bildet unser Pädagogisches Konzept der offenen Arbeit. Entsprechend bieten wir unterschiedliche Erlebnis- und Erkundungs-Werkstätten an.

 

Die Grundprinzipien für die tägliche Arbeit in den Werkstätten sind unter anderem:

  • Wir verstehen unsere Werkstätten als Orte, in denen Kinder planen, entwerfen und umsetzen können entsprechend ihrer Vorstellungen. Damit kann dort selbstbestimmtes Lernen stattfinden nach dem Prinzip der freien Wahl.

  • Werkstätten haben eine vorbereitete Umgebung und eine themengerechte Einrichtung.

  • Wir berücksichtigen in unseren Werkstätten jeweils multiple Bildungsbereiche und regen damit die interdisziplinäre Entwicklung an.

  • Wir bieten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade an, damit Kinder ihr eigenes Entwicklungstempo wählen können.

  • Wir stellen in den Werkstätten Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Materialien zur Wahl.

  • Die Aufforderung zum Tun entsteht über den Kontext, in dem ein Material angeboten wird, z.B. Eine Schale mit Glasnuggets kann in der Küche genutzt werden als Zutat zum Kochen und in einem Topf auf dem Herd brutzeln, oder in der Mathewerkstatt als Material zur Zahlen und Strukturerkundung.

  • In allen Werkstattbereichen sind Materialien offen präsentiert, frei zugänglich und anregend für Kinder.

  • Es gibt in den Werksstätten echte Materialien und Werkzeuge. An Materialien und Werkzeug, welche besondere Fähigkeiten erfordern, werden Kinder herangeführt und nachdem sie Sicherheit erlangt haben, z.B. in Form eines „Bauwerkstattführerscheins“ auch mit diesen frei zu arbeiten.

  • Im Sinne des Kindeswohles gibt es in jeder Werkstatt klare Zugriffsbedingungen und Regeln und es ist zu jeder Zeit die pädagogische Begleitung und Aufsicht sichergestellt.

  • Im Rahmen das Tagesablaufes gibt es sowohl freie Zeit, die Kinder selbstbestimmt in den Werkstätten gestalten können, als auch Zeit in der sie Angebote in einer kleinen Gruppe wahrnehmen können

 

Unsere Einrichtung verfügt über die folgenden Werkstätten:

  • Werkstatt-Atelier

  • Natur-und Forscher-Werkstatt   

  • Bauwerkstatt

  • Rollenspielwerkstatt

  • Musik-Werkstatt

  • Mathematik & ABC & Digitale Werkstatt

  • Welt- und Kulturwerkstatt

  • Bewegungsbereich

  • Unsere Außenspielzeit

    • im Wald

    • im Garten

    • auf dem Spielplatz

  • Unsere Restaurant-Werkstatt

  • Ruhe- und Leseräume

 

 

2. Kindgerechtes Essen in unseren Kindertagesstätten

In den Blütezeit Kindertagesstätten richten wir unseren Blick auf die evolutionären und wissenschaftlichen Erkenntnisse, aus welchen sich deutlich zeigt, wie wichtig die Essenserfahrung in der Kindheit ist für das restliche Leben. Unser Ziel ist dabei, ein gesundes Verhältnis zur Ernährung zu finden über eine kindgerechte Herangehensweise.

Details aus dem Pädagogischen- und Raumnutzungskonzept (über eine mehr Button)

 

3. Schlaf- und Ruhe-Situationen in unseren Kindertagesstätten

Wir erachten Ruhe- und Schlafpausen als wichtigen Tagesbestandteil, der Kinder ermöglicht Erlebtes zu verarbeiten und die notwendige Energie-Balance herzustellen für einen gelungenen Tag. Unserer päd. Fachperson ist bewusst, dass Einschlafen vielen Kindern nicht leichtfällt und es zudem ein Vertrauensbeweis ist. Wer einschläft, sagt: Hier fühle ich mich sicher. Hier bin ich geborgen. Denn Einschlafen bedeutet loszulassen und das ist nur dann möglich, wenn ich mich sicher fühle.

 

Wichtigste Voraussetzungen für ein problemloses Schlafen in der Kita ist deshalb eine gute, schrittweise Eingewöhnung. Erst wenn ein Kind ohne die Eltern auch zum Essen bleibt und das gut bewältigt, sollte es auch in der Einrichtung schlafen.

 

Wir verstehen Einschlafen als ein individuelles Bedürfnis und keine pragmatische Gruppenaufgabe. Wir erkennen die Ruhe- bzw. Schlafpause als einen Mikroübergang an, der eine besondere Beachtung der päd. Fachkraft erfordert. Daher gestalten wir Schlafsituationen bewusst. Damit Kinder diese erfolgreich bewältigen können, achten wir auf zwei wesentliche Dinge: Zum einen brauchen unsere päd. Fachkräfte das Bewusstsein, dass diese Situation für das Kind herausfordernd ist, zum anderen das Bewusstsein für die Wichtigkeit von immer gleichen Abläufen bei einem Übergang.

Läuft der Übergang vom Essen zum Schlafengehen immer gleich ab, erlebt das Kind Sicherheit, da es die Handlungsabläufe kennt und selbst vorhersagen kann, was als Nächstes passiert. „Nach dem Essen spiele ich, dann gehen wir zum Wickeln und dann ins Bett.“ Diese pflegerische Situation, die in der Regel vor dem Schlafengehen stattfinden, nutzen wir zudem um die Beziehung zum Kind zu stärken, ihm Sicherheit zu vermitteln und es zu beruhigen.

 

 

4. Wir gestalten Übergänge aktiv

Wir legen Wert darauf, Kinder in unseren Kindertagesstätten aktiv zu unterstützen Übergänge in ihrem Leben mit ihnen und ihren Eltern zu gestalten und ihnen damit die Möglichkeit zu eröffnen diese Übergänge als Wachstumschance zu verstehen und gut zu bewältigen. Uns ist aus der Transitionsforschung bekannt, dass gelungene Übergänge in der frühen Kindheit, das Vertrauen in die eigene Kraft und damit die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Kinder stärken. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass weitere Übergänge des Lebens besser gelingen.

 

Die folgenden Arten von Übergängen differenzieren wir:

  1. Übergänge von der Familie in die Kindertagesstätte

  2. Übergänge beim Wechsel der Kindertageseinrichtung

  3. Übergänge von der Kindertageseinrichtung in die Schule

 

Bei allen Arten von Übergängen werden aus unserer Sicht die Kinder mit bedeutsamen Veränderungen konfrontiert, die sie auf verschiedenen Ebenen beeinflussen.

Auf der Ebene des Individuums entsteht zum einen die Notwendigkeit sich mit neuen Gefühlen wie Angst, Trauer, Sorgen, Vorfreude, etc., auseinanderzusetzen, und zum anderen die Veränderung des Selbstverständnisses, denn jetzt gehört das Kind zu den „Großen“ (in die Schule z.B.). Das Kind erlebt dazu Veränderungen auf der Ebene der Beziehungen, denn es trennt sich z.B. von seinen Eltern oder Bezugsbetreuern in der Kindertagestätte und wird Teil einer neuen Gruppe, in der es neue Personen kennenlernt.

 

Auf Ebene der Lebensumwelt ändert sich ebenfalls alles für das Kind, z.B. die Räumlichkeiten und die Zeitrhythmen, oder das Maß an Selbstständigkeit, was verlangt wird.

 

Bei allen Übergängen ist uns wichtig, diese in Partizipation und aktiver Auseinandersetzung mit dem Kind und den Eltern zu gestalten, um damit die Möglichkeit zu eröffnen neuen Lebenssituationen grundsätzlich offen und positiv zu begegnen. Wir sind uns der Verantwortung bewusst und widmen uns diesem Thema mit hoher Aufmerksamkeit.

Diese Punkte sind uns im Alltag wichtig
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1. Bildungssituationen im alltäglich Handeln

Bei unserer pädagogischen Arbeit im Rahmen des Situationsansatzes legen wir großen Wert darauf Mikro-Transitionen als Bildungschance zu verstehen und zu nutzen. Es sind viele unscheinbare und kleine Momente, die jedoch einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben. z.B. in der Garderobe findet eine solche statt beim An- und Ausziehen, in den Waschräumen, in den Schlaf- und Ruhe-Räumen. Uns ist es ein Anliegen, diese Mikro-Transitionen entsprechend der kindlichen Bedürfnisse zu begleiten, um Stress bei den Kindern und Pädagogen zu reduzieren und damit eine gesunde seelische Entwicklung des Kindes zu unterstützten.

 

2. Das Haltungsprinzip des „Wunderns“ zur Anregung der kindlichen Entdeckerfreude

Die Basis der pädagogischen Arbeit entlang der Bildungsbereiche basiert auf unserer Ambition die intrinsische Motivation der Kinder zu erhalten und fördern. In diesem Zusammenhang wollen wir Kinder anregen sich selber Fragen zu stellen und auf die Suche nach Antworten zu gehen. Dabei bedienen wir uns gerne einem Grundgedanken von Erich Fromm

 

„Die Fähigkeit zu Staunen ist der Anfang von Weisheit“.

 

Sehen wir uns an, was beim Staunen passiert, so stellen wir fest, dass man beim Staunen oder Wundern mit etwas Neuem konfrontiert wird, etwas was mit den bisherigen Erfahrungen nicht einzuordnen ist. Es folgt ein Moment des Innehaltens, der „starr seins“ und der Beobachtens. Die natürliche Neugier und Entdeckerfreude des Menschen werden damit positiv angesprochen. Es ist ein emotionaler Moment, der unsere Lernbereitschaft aktiviert.

Als nächstes erwächst der Impuls dieses Neue begreifen zu wollen, d.h. man setzt die Sinne ein um das  Neue zu erforschen. Ich möchte es anfassen, riechen, manche Kinder vielleicht in den Mund nehmen, etc.

In Folge, entstehen im Rahmen unserer kognitiven Fähigkeiten Fragen, die uns helfen dieses Neue zu erforschen und es damit zu einer eigenen Erfahrung zu machen. Die Fragen, die dann bei Kinder entstehen sind nicht sortiert nach Bildungsbereichen oder inhaltlichen Schwerpunkten, sondern danach was sie interessiert, durchaus aus unterschiedlichen Bildungsbereichen. Das Ziel unserer Arbeit ist es, damit Zusammenhänge für Kinder erkennbar und nutzbar zu machen. Wir sehen dieses als Basis der wissenschaftlichen Arbeit und nutzen dieses Prinzip in unserer täglichen Werkstattarbeit.

 

 

3. Wir nutzen den Wert des freien Spieles

Das Spielen ist für Kinder ein maßgeblicher Entwicklungsmotor und ein Signal für ihr Wohlbefinden. Ist ein Kind krank, so mag es nicht mehr spielen. Somit ist die Lust auf Spielen auch ein Indikator für die kindlichen Bedürfnislage.

 

Das Spiel ist nach unserem Verständnis eine lustvolle Konstruktion, die in der Auseinandersetzung mit dem sich selbst und der Lebenswelt entsteht. Es ist ein Mittel der Erschließung der Materialien, der emotionalen, körperlichen und sozialen Welt. Das Spiel stellt das Kernelement des kindlichen Lernens dar bei Erhalt der intrinsischen Motivation. Somit widmen wir dem Spiel bzw. Spielhandlungen ein großer Teil unseres Tages mit den Kindern.

 

Besonderen Schwerpunkt setzen wir auf das FREIE Spiel. Wir verstehen freies Spiel als impliziertes Lernen, d.h. das unbewusste und spielerische Aneignen von Fähigkeiten und Wissen durch Ausübung einer Tätigkeit. Wir erachten das Spiel als ein selbst organisiertes, intrinsisch gesteuertes Lernen.

 

Spielen steht somit nicht im Wiederspruch zum Lernen in unseren Einrichtungen, sondern

 

SPIELEN = LERNEN.

 

Neugier, Phantasie und Kreativität sind wie Muskeln. Wenn man sie im Spiel nicht trainiert, gehen sie verloren. Lernen vollzieht sich immer da, wo sich das Gelernte sinnvoll in das Leben eingliedert. Dort wo Erfahrungen am ganzen Körper, inklusive aller Sinne, unter emotionaler Beteiligung vollzogen werden. Dort wo das Gelernte im praktischen Leben nützlich gebraucht wird. Die Anwendbarkeit ist ausschlaggebend, da sich erst durch sie Vorteile für den Lernenden ergeben. Wir lernen gehirngerecht, wenn wir das Gefühl haben, dort wo wir sind, richtig zu sein.

Details aus dem Pädagogischen Konzept finden sie hier

 

 

4. Demokratischen Teilhabe von Kindern als Alltagsbestandteil

Kinder müssen in die demokratische Prozesse hineinwachsen durch die entwicklungsangemessene Anregung der päd. Fachkräfte durch ihre partizipative päd. Arbeit. Unsere päd. Fachkräfte begleiten die Kinder in den demokratischen Bildungsprozessen mit Hinweisen und Anregungen dazu, wie die Kinder mehr Verantwortung im Prozess übernehmen können bis Kinder in der Lage sind, die erlernten Strategien selbständig auszuführen.

 

Entsprechend der UN Kinderrechtskonvention, sowie unserer Bundes- und Landesgesetzgebung, dürfen Kinder in unseren Einrichtungen grundsätzlich bei allen Themen des Alltags entwicklungsabhängig mitreden und mitgestalten.

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